Bestellungen über 120 CHF – Kostenloser Versand
Orders over 120 CHF – Free Shipping

Clean Beauty:
Was steckt hinter dem Kosmetik-Trend?

Clean Beauty ist das neue Schlagwort im Kosmetik-Kosmos. Das „clean“ steht dabei für „frei von“: Die Bewegung, die als Nischentrend begonnen und inzwischen weltweit treue Anhänger hat, setzt sich für mehr Transparenz im Hautpflege-Dschungel ein.

Clean-Beauty-Produkte sind frei von Tierversuchen und kommen ohne problematische Inhaltsstoffe aus – das ermöglicht eine schnelle Orientierung beim Shoppen. In unserem Guide erfährst du, welche Philosophie hinter dem Kosmetik-Trend steckt und worin der Unterschied zu Naturkosmetik besteht.

Was bedeutet Clean Beauty?

Eine saubere Sache: Wörtlich übersetzt bedeutet Clean Beauty so viel wie „saubere Kosmetik“. Sinnvoller ist die Interpretation von „clean“ als „frei von“: Hersteller verzichten bewusst auf kontrovers diskutierte Inhaltsstoffe, die im Verdacht stehen, negative Folgen für Haut und Umwelt zu haben. Stattdessen stehen hochwertige Wirkstoffe im Vordergrund, die die Haut optimal pflegen und nähren.

Lässt sich der Clean-Beauty-Trend also einfach als Hautpflege ohne Chemikalien definieren? Nein. „Saubere“ Beauty-Brands verzichten zwar auf bedenkliche Inhaltsstoffe, schliessen synthetische Bestandteile aber nicht aus. Zumal streng genommen alle Inhaltsstoffe in Kosmetika Chemikalien sind – ganz unabhängig davon, ob sie synthetisch hergestellt wurden oder aus einer natürlichen Quelle stammen.

Natürlich werden unter dem Clean-Beauty-Label gerne Produkte gruppiert, die vegan, organisch und nachhaltig sind. Weil diese Produktbezeichnungen nicht geschützt sind, stehen sie jedoch in Gefahr, missbräuchlich verwendet zu werden. Die Clean-Beauty-Bewegung hat das Problem von Greenwashing erkannt und begegnet ihm mit Konsequenz. Sie verbannt nicht nur bedenkliche Ingredienzen aus der Hautpflege, sondern weist die verwendeten Inhaltsstoffe transparent aus.

Das kommt dem Wunsch vieler Verbraucher entgegen, nur Hautpflege-Produkte zu nutzen, die weder Körper noch Umwelt negativ beeinflussen. Nicht zuletzt ermöglicht die „saubere Kosmetik“ somit ein bewussteres Shopping-Erlebnis.

Woher kommt die Clean-Beauty-Bewegung?

Immer mehr Verbraucher setzen sich bewusst mit ihrer Pflege und deren Inhaltsstoffen auseinander. Sie möchten wissen, was drin ist und wünschen sich von der Kosmetikbranche allgemein mehr Transparenz. Clean Beauty reagiert auf diesen Wandel und treibt ihn voran, indem die Hersteller mögliche Irritationen durch kontroverse Inhaltsstoffe zur Sprache bringen.

Ein weiteres wichtiges Thema ist empfindliche Haut, die selbst den Dauerbrenner Anti-Aging vom ersten Platz verdrängt hat. Viele Hautärzte berichten davon, dass das Phänomen sensibler Haut zugenommen hat, hervorgerufen durch äussere Faktoren wie Stress und Umweltverschmutzung. Das steigert die Nachfrage nach nachvollziehbaren, unbedenklichen und natürlichen Inhaltsstoffen. Viele Konsumenten gehen sogar einen Schritt weiter: Sie bevorzugen Skincare-Produkte mit so wenig Inhaltsstoffen wie möglich.

Clean-Beauty-Produkte sind frei von Tierversuchen und kommen ohne problematische Inhaltsstoffe

Welche bedenklichen Inhaltsstoffe sind nicht drin?

Welche Inhaltsstoffe gelten überhaupt als schädlich? Das hängt in erster Linie vom Wohnort ab. Während in der EU mehr als 1.300 Inhaltsstoffe in Kosmetika auf dem Index stehen, verbannt die Kosmetikbranche in den USA gerade einmal 30 davon. Der Clean-Beauty-Trend hat eigene Regeln und eine lange No-Go-Liste erstellt. Obwohl keine allgemeingültige Definition existiert, stehen meist die folgenden Übeltäter im Fokus:

  • Silikone (Dimethicone, Methicone, Polysiloxane, Cyclomethicone)
    Ein synthetischer Inhaltsstoff, der in Haut- und Haarpflege zum Einsatz kommt. Er steht im Verdacht, die Poren zu verstopfen und Haare zu beschweren.
  • Parabene (Methyl-, Butyl-, Ethyl-, Propyl-)
    Umstrittene Konservierungsmittel, die mit Brustkrebs und Fortpflanzungsrisiken in Verbindung gebracht werden.
  • PEGs (Polyethylenglykol)
    Verbessern die Konsistenz von Kosmetika, sind jedoch schwer abbaubar und dadurch eine Belastung für die Umwelt. Ausserdem steht der Stoff im Verdacht, Allergien auszulösen und potenziell krebserregend zu sein.
  • Sulfate (SLS)
    Chemische Schaumbildner wie Natriumlaurylsulfat, die aufgrund ihrer starken Reinigungswirkung reizend und austrocknend wirken können.
  • Phthalate (DBP, DEHP, DEP, BPA)
    Weichmacher, die über die Haut aufgenommen werden und in den Körper gelangen können. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit Hormonstörungen.
  • Mineralölprodukte (Erdöl, Petrolatum, Paraffinum Liquidum)
    Billige Nebenprodukte der Erdölindustrie, die zur Umweltverschmutzung beitragen und die Haut abdichten.
  • Bestimmte UV-Filter (Oxybenzon, Homosalat, Octocrylen)
    Chemische UV-Filter, die möglicherweise in den Körper gelangen, hormonell wirksam sind und allergische Hautreaktionen auslösen können.

Clean Beauty: Was ist der Unterschied zu Bio, Natur, nachhaltig und vegan?

Geht es um Clean Beauty, stehen meist weitere Trend-Begriffe wie Bio, vegan, natürlich und nachhaltig im Raum. Tatsächlich gibt es einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Labels. So ist Clean Beauty zwar frei von Tierversuchen und kommt ohne kontroverse Inhaltsstoffe aus. Die Produkte sind aber nicht zwangsläufig auch vegan oder nachhaltig.

In unserer Checkliste findest du eine kurze Definition der wichtigsten Begriffe:

Clean Beauty

Das Label zeigt an, dass die Kosmetik ohne kontroverse Inhaltsstoffe auskommt und der Haut qualitativ hochwertige Wirkstoffe zuführt. Sie muss nicht zwangsläufig vegan oder nachhaltig sein, auch wenn die Bedingungen häufig gegeben sind.

Naturkosmetik

Zertifizierte Naturkosmetik basiert auf natürlichen und naturbasierten Rohstoffen. Häufig ist sie nur minimal verarbeitet und verzichtet auf Silikone, Parabene oder synthetische Duft- und Konservierungsstoffe. Naturkosmetik bedeutet aber nicht Natur pur, da sie synthetisch hergestellte Wirkstoffe enthalten kann.

Auch sind natürliche Zutaten nicht zwingend besonders mild zur Haut. Ätherische Öle wie Menthol, Lavendel oder Orange können die Haut reizen und Irritationen verursachen. Zu den häufigsten Siegeln für Naturkosmetik zählen Natrue, Ecocert und Soil Association.

Bio-Kosmetik

Bio-Produkte gehen noch einen Schritt weiter: Sie enthalten überwiegend natürliche Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau. Das bedeutet einen Verzicht auf Gentechnik, chemische Pestizide oder Antibiotika. Diese Vorteile sind mit einem Mehraufwand für Landwirtschaft und Verarbeitung verbunden, der sich im Preis von Bio-Kosmetik niederschlägt. Das BDIH-Siegel trägt seit 2017 den Zusatz „Cosmos Natural“ oder „Cosmos Organic“ und zeichnet Naturkosmetik in Bio-Qualität aus.

Vegane Kosmetik

Rein vegane Hautpflege-Produkte enthalten keine Wirkstoffe tierischen Ursprungs wie Honig, Bienenwachs, Kollagen, Seidenproteine, Karmin, Eiweiss oder Gelatine. Das Siegel der „Veganblume“ zeigt dir, dass der gesamte Produktionsprozess frei von tierischen Bestandteilen ist.

Nachhaltige Kosmetik

Nachhaltige Hautpflege zielt auf einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen und verzichtet auf Substanzen wie Mikroplastik. Auch die Verpackung ist so designt, dass sie möglichst vollständig recycelbar ist.

Tierversuchsfreie Kosmetik

Kosmetik und Hautpflege, die für ihre Produkte oder einzelne Inhaltsstoffe auf Tierversuche verzichtet. Das Siegel „Leaping Bunny“ ist ein international gültiges Zeichen, an dem du Kosmetik ohne Tierversuche erkennst.

Woran erkenne ich Clean-Beauty-Produkte?

Obwohl der Kosmetik-Trend inzwischen zum Mainstream gehört, ist Clean Beauty kein geschützter Begriff und zu grossen Teilen Interpretationssache. Ein offizielles Siegel für „saubere Kosmetik“ existiert nicht. Du musst dich also damit anfreunden, genau hinzusehen und die Etiketten deiner Hautpflege-Produkte sorgfältig zu studieren. Mit ein wenig Übung kann das sogar Spass machen.

Um in Sachen INCI-Listen nicht den Durchblick zu verlieren, helfen dir die mobile App von CodeCheck oder Kosmetik-Plattformen wie der Hautschutzengel, die hinter die Kulissen schauen und Inhaltsstoffe auf den Prüfstand stellen. Eine weitere Orientierungshilfe bieten die oben vorgestellten Siegel für vegane, tierversuchsfreie und zertifizierte Naturkosmetik.

Mittlerweile bieten viele Beauty-Shops sogar eine eigene Kategorie für Clean Beauty an. So kannst du Beauty-Brands, die auf problematische Inhaltsstoffe verzichten, bequem per Mausklick finden.

Bei EJO Skin sind wir von den Vorteilen der Clean-Beauty-Philosophie überzeugt. Der Kosmetik-Trend ist ein längst überfälliger Schritt in Richtung einer achtsameren Beauty-Routine, die nicht nur die Haut zum Strahlen bringt, sondern auch der Umwelt guttut. Unsere vegane Hautpflege-Linie enthält keine bedenklichen Inhaltsstoffe, ist frei von Tierversuchen und nachhaltig verpackt.

Abonnieren Sie unseren Newsletter